Gleich vorneweg einmal sei gesagt, dass die Administration bei den meisten deutschen Krankenkassen reibungslos verläuft. Lobend erwähnt sei an dieser Stelle die Techniker Krankenkasse oder die AOK Bayern.
Leider kommt es aber immer wieder zu Vorfällen, die bei den Versicherten zu erhöhtem Blutdruck führen aber auch bei den Heimbetreibern und den Betreuern, bzw. den Familien zuhause!
Das passiert schon häufiger:
Die Geschäftsstelle einer der „selbsternannten Gesundheitskassen“ (nicht die aus Bayern, die sind Spitze) sendet im Januar ein Schreiben und mahnt den Beratungseinsatz nach §37 SG an. Die Tochter des Versicherten hat den ausgefüllten Beratungseinsatz aber rechtzeitig an die Krankenkasse gemailt, die den Eingang auch Ende Dezember bestätigt hat. Dieser Umstand wird der Krankenkasse so mitgeteilt. Trotzdem erhält der Versicherte drei Wochen später die Aufforderung mit Fristsetzung von 4 Tagen den Beratungseinsatz zu senden da ansonsten das Pflegegeld gekürzt würde.
Die Tochter des Versicherten ruft daraufhin erneut bei der Krankenkasse an und erhält die Auskunft, dass keine Vollmacht vorläge, mitnichten auch keine Berechtigung den Sachstand zu erfragen. (Nebenbei erwähnt besitzt die Tochter eine allumfassende Vollmacht des Versicherten).
Ein weiterer Anruf beschert eine neue Bearbeiterin, welche die Tochter auffordert die E-Mail noch einmal zu senden, so, dass sie (die Tochter) dann nochmals eine Eingangsbetätigung erhält.
Die Tochter möchte nun persönlich die Sache klären und fährt in die Stadt zur Geschäftsstelle.
An der Eingangstüre eine Mitteilung: Wegen Corona geschlossen.
Nochmals also eine E-Mail an die Krankenkasse, wieder ohne Erfolg.
Wir verstehen ja, dass immer ein Versehen möglich ist, eine gute Kommunikation löst solche Missverständnisse ansonsten stets. Muss es aber sein, dass nun der Versicherte glaubt, das Altersheim hätte den Beratungseinsatz verschlampt und müsse für das entgangene Pflegegeld aufkommen, die Tochter verzweifelt weil es offensichtlich ist, dass die Krankenkasse das eigene System nicht im Griff hat, die Administration des Pflegeheims Stunden damit zubringen muss dem Senior zu erklären, dass der Beratungseinsatz ordnungsgemäß raus ist und der Tochter wie sie sich gegenüber der Krankenkasse noch verhalten kann. Bei allen Beteiligten verursachen die Bearbeiter dieser Gesundheitskasse erhöhten Blutdruck.
Aber wie gesagt – es gibt ja auch noch die Guten, mit denen wir liebend gerne zusammenarbeiten zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohnern in unseren Seniorenheimen in Tschechien, der Slowakei und in Ungarn.
Autor: Artur Frank SENIORPALACE